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Paxillus involutus (Batsch: Fr.) Fr.



Kahler Krempling
© matevž koncilja

andere B.:

Roh lebensbedrohlich giftig. Der Kahle Krempling kann auch gekocht oder gebraten in mehr oder weniger starker Form Erbrechen und Durchfälle verursachen.
In seltenen Fällen kann er bei einzelnen Menschen nach wiederholtem Genuss eine lebensbedrohliche Allergie, das sogenannte Paxillus-Syndrom, auslösen. Die Erstmahlzeit kann dabei Jahre zurückliegen.

Der Auslöser ist kein Gift, sondern ein Pilzantigen.

Die ersten Vergiftungserscheinungen zeigen sich nach Minuten bis 2 Stunden mit Bauchkolik, Brechdurchfällen, Kreislaufstörungen, Kollaps, Blut im Urin, Gelbsucht. Zum Schluss kann es zu einem multifunktionalen Zusammenbruch kommen.

Diese Allergie steht aber mit der Magen-Darm Symptomatik, wie frühes Erbrechen und Durchfälle, welche der Kahle Krempling zuweilen auslöst, nicht in Zusammenhang.

Neben dem Kahlen Krempling können noch andere Pilze das Paxillus-Syndrom verursachen:

Suillus luteus/Butterpilz
Gyromitra esculenta/Frühjahrslorchel?
weitere Pilzarten werden vermutet.

Weil nicht vorausgesagt werden kann, bei wem und nach der wievielten Pilzmahlzeit die Kremplingsallergie auftreten kann, sei vor dem Genuss des Kahlen Kremplings dringend gewarnt!

Der sehr ähnliche Erlenkrempling/Paxillus rubicundulus unterscheidet sich vom Kahlen Krempling durch kleinere Sporen und durch die auf Druck rostbraun verfärbenden Lamellen sowie das Vorkommen bei Erlen. Er ist als gleich giftig zu betrachten wie der Kahle Krempling.

Literatur: Flammer/Horak: Giftpilze-Pilzgifte, 2003.